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Im Kontext des Learning to Teach-Lab: Science steht vor allem die Untersuchung der dialogischen Gesprächsführung für Lernprozesse von Schüler:innen im Vordergrund. Dass hingegen tägliche Interaktionen zwischen Lehrkräften und Schüler:innen auch die Lehrer-Schüler-Beziehungen formen und Auswirkungen auf affektive Prozesse der Lehrpersonen haben können, zeigt die vielschichtige Relevanz von Interaktionen im Schulalltag auf.
Für Untersuchungen im Rahmen meiner Dissertation, die sich mit affektiv-motivationalen Einflussfaktoren im Lehrpersonenberuf auseinandersetzt, habe ich mich von November bis Dezember vergangenen Jahres für einen Forschungsaufenthalt an die Universiteit van Amsterdam begeben.
Dort untersuchte ich mit meinen Gastgeberinnen Prof. Helma Koomen und Dr. Marjolein Zee die Rolle von Schulleiter-Lehrer-Beziehungen und wie diese den Zusammenhang von Arbeitsdruck auf Burnout von Lehrkräften beeinflussen können.
Gerade im Rahmen des allgegenwärtigen Lehrkräftemangels handelt es sich hierbei um ein hochbrisantes Thema.
Nach einigen einführenden Tagen stand die Arbeit an den Daten im Vordergrund, die durch meine Gastgeberinnen erhoben wurden. Mein Büro befand sich im achten Stockwerk des Roeterseiland Campus mit schönem Ausblick über Amsterdams Grachten. In vielen Gesprächen feilten wir intensiv an möglichen theoretischen Perspektiven, Forschungsfragen und Analyseverfahren.
Bereits während meiner Zeit vor Ort entstand ein Abstract für die EARLI-Konferenz in Thessaloniki 2023 und es konnten erste wesentliche Bausteine für die Publikation erarbeitet werden. Natürlich ließ es die Arbeit auch zu, mit Kolleg:innen in vielen spannenden Gesprächen in ihre Arbeitskultur einzutauchen und nach Arbeitsende die Facetten der multikulturellen Metropole Amsterdam zu genießen.
Des Weiteren konnte ich der Disputation einer Bürokollegin am Geburtsort der Universität, der Agnietenkapel, beiwohnen. Gratulation, Dr. Mengdi Chen!
Ein herzliches Dankeschön!
An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich für die gemeinsame Zeit bei meinen Mentorinnen: Prof. Helma Koomen, Dr. Marjolein Zee und Dr. Debora Roorda sowie meinen herzlichen Bürokolleginnen bedanken.
Ich habe wertvolle Erfahrungen für meine akademische Weiterentwicklung sammeln können und wusste immer, auf offene Ohren für jedwedes Problem zu treffen.
Ebenfalls möchte ich dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Förderung meiner Reisekosten danken, welche im Rahmen des Projektes PROFJL² in der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern erfolgte.